Neuropathie

Die diabetische Polyneuropathie sind durch den Diabetes mellitus induzierte Nervenentzündungen, die in der Folge von dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten entstehen, d.h. sie ist eine Folgeerscheinung eines fortgeschrittenen Diabetes Typ 2. Es werden zwei Hauptformen unterschieden, die periphere Polyeuropathie und die autonome Polyneuropathie.

Bei der peripheren Polyneuropathie kommt es in den weit vom Herzen entfernt liegenden, kleinen bis kleinsten Blutgefäßen zu krankhaften Veränderungen wie Verdickungen der Gefäßwände - Mediziner nennen das Phänomen eine Mikroangiopathie. Dieses wiederum führt zu Durchblutungsstörungen und verursacht im Anschluss Schädigungen des peripheren Nervensystems, mehr » wobei sich die Anzeichen zumeist in Füßen und Beinen, weit weniger häufig aber auch in Händen und Armen, zeigen. Bei der autonomen Polyneuropathie können die Organe betroffen sein, die sich zeigenden Krankheitssymptome variieren dann je nach befallenem Organ. So kann es, falls die Nerven des Herzens betroffen sind, zu einer Pulsstarre führen, auch ein sog. schmerzloser Herzinfarkt kann auftreten. Ist jedoch das Nervensystem des Magen-Darm-Trakts betroffen, kommt es zu Schluckstörungen, sowie zu wechselweise auftretendem Durchfall/Verstopfung. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem hier ist die verzögerte Magenentleerung - fachsprachlich diabetische Gastroparese - wodurch der Insulinspiegel des Blutes negativ beeinflusst wird. Zudem wird der Sorbitolstoffwechsel gestört, wodurch sich die Krankheitsanzeichen noch zusätzlich verschärfen.

Grundsätzlich ist es für Diabetiker im Anfangsstadium schwierig, Symptome einer diabetischen Polyneuropathie - wie Störungen des Schmerz-, Berührungs- oder Temperaturempfindens bei einer peripheren Polyneuropathie, einer Magenlähmung, Blasenschwäche oder Herzrhythmusstörungen bei einer autonomen Polyneuropathie - an sich festzustellen. Ursächlich hierfür ist, dass sich die Krankheitssymptome schleichend, aber progressiv verschlechternd entwickeln. Erst im fortgeschrittenen Stadium stellen sich dann Symptome wie Kribbeln, brennende, teils stechende Schmerzen oder Taubheitsgefühl ein, die sich vom Fuß über das Bein hin zur Körpermitte ausbreiten. Falls Sie solche Symptome an sich feststellen, sollten Sie möglichst zeitnah einen Arzt aufsuchen, da eine diabetische Polyneuropathie unbehandelt schwere Folgeschäden hat, besonders häufig kommt es dann zum sog. diabetischen Fuß, bei dem sich offene Wunden und Geschwüre am Fuß bilden und lediglich sehr schlecht abheilen, wodurch auch das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen wird. Ein sehr stark ausgeprägtes diabetisches Fußsyndrom kann eine Amputation zur Folge haben, zumeist sind es die Zehen, die abgenommen werden müssen, in schlimmeren Fällen kann allerdings auch der gesamte Fuß betroffen sein.

Doch auch im Rahmen der unterstützenden Selbstmedikation lassen sich einige Linderung bringende Maßnahmen ergreifen, hier zeigen wir Ihnen in einer ausführlichen Liste, welche Möglichkeiten Ihnen dabei zur Verfügung stehen: weniger »