D-Potenzen

Ein homöopathischer Grundgedanke ist es, dass der Einsatz von heilenden Wirkstoffen nur dann erfolgreich sein könne, wenn der jeweilige Wirkstoff in ausreichender Verdünnung zur Verfügung stünde - dabei scheint der Ansatz gegenüber dem schulmedizinischen Gedanken "mehr wirkt mehr" widersprüchlich, da davon ausgegangen wurde, dass ein höher verdünnter Ausgangsstoff wirksamer ist als ein weniger verdünnter - man ging also davon aus, dass eine schwächere Dosierung erfolgreicher wirkt. Vater dieses Ansatzes war der Mitbegründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann. Dieser verdünnte den Urwirkstoff - auch Urtinktur genannt - schrittweise in 10er-Schritten, indem er ihn verrieb, also - bei Mineralsalzen - mit mehr » Milchzucker streckte. Dieser Vorgang wurde Potenzierung genannt.

Der Buchstabe D wies dabei um eine Potenzierung um 10 hin - D stand dabei für Dezimal. D1 beispielsweise bedeutete eine einmalige Verdünnung um den Faktor 10 (entsprechend einem Verhältnis Wirkstoff - Potenzierter Wirkstoff von 1:10) sowie 10 Schüttelschläge, bei D3 wären dies entsprechend 1:1.000 und bei D6 1:1.000.000. Welche Potenzierungsstufe letztlich zur Anwendung kam, lag auch in der Natur der Krankheit - bei akuten Erkrankungen griff man auf die Potenzierungsstufen D3, D4 und D6 zurück, zur Behandlung chronischer Erkrankungen wiederum verwendete man die Potenzierungsform D30 und höher.

Der Ansatz der Potenzierung wurde auch von Wilhelm Heinrich Schüßler bei der Dosierung seiner „Funktionsmittel“ angewandt - die Mehrzahl der von ihm entwickelten "Salze des Lebens" basierten auf einer D6-Potenzierung, einige jedoch lagen als D3- oder D12-Potenzierung vor. Sehen Sie hier, welche homöopathischen Mittel in welcher D-Potenz zur Verfügung stehen: weniger »