Niere, Blase & Prostata

Unser Harnwegssystem - die ableitenden Harnwege - setzen sich aus beiden Nieren, dem Harnleiter, der Blase und der Harnröhre zusammen. Sie sind miteinander vernetzt und sorgen für die Entgiftung des Organismus, indem sie unbrauchbare Stoffwechselendprodukte, im Blut befindliche Giftstoffe und überflüssiges Wasser über das Harnwegssystem aus dem Körper ausscheiden. Federführend für die Steuerung sind die Nieren, die über einen komplexen, mehrstufigen Prozess die Schadstoffe aus dem Blut herausfiltern - diese werden anschließend mit dem Flüssigkeitsüberschuss vermengt, als Urin über den Harnleiter an die Blase weitergeleitet und dort gesammelt. Befinden sich etwa 300 ml Urin in der Blase, sendet diese ein mehr » Signal ans Gehirn, das uns den Harndrang spüren lässt. Beim Toilettengang bedeutet das Gehirn dann dem Schließmuskel der Blase, sich zu entspannen, damit der Urin durch die Harnröhre nach außen abfließen kann. Ein Vorgang, der etwa fünf bis sieben Mal pro Tag abläuft.

Das Harnwegssystem ist sehr sensibel, gerade die Harnröhre und die Blase haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Bei der Ursachenforschung wird jedoch ein geschlechterspezifischer Unterschied deutlich, der anatomische Gründe hat. So erleiden Frauen und Kinder häufiger bakterielle Infektionen der Harnwege, da ihre Harnröhre kurz ist und sie in der Nähe des Afters endet. Bakterien - oftmals schädigende Darmbakterien - können so schneller in die Blase vordringen und dort Entzündungen verursachen, die ggf. wandert und das Nierenbecken ansteckt. Bei Männern vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter wird das Urinieren vor allem durch eine Vergrößerung der Prostata erschwert, da die Schwellung die Harnröhre verengt, teilweise sogar komplett blockiert.

In dieser Kategorie wird sich mit dem Harnsystem und all seinen beteiligten Organen beschäftigt, speziell auf Erkrankungen und Störungen des sensiblen Systems wird eingegangen und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich Beschwerden im Rahmen der Selbstmedikation behandeln lassen. weniger »