Muskelzittern

Wir alle kennen es, wenn vielleicht auch nicht unter der Bezeichnung Tremor - das Zittern von Muskeln oder ganzen Körperpartien. Die zumeist betroffenen Bereiche sind jedoch Hände und Füße, der Kopf oder die Stimme. Ganz unwillkürlich setzt der Tremor ein, beispielsweise, wenn man friert, erschöpft ist, zu viel Kaffee getrunken hat oder falls man sich fürchtet. Das Zittern selbst äußert sich in rhythmisch wiederholenden Bewegungen einander entgegenwirkenden Muskelpartien, von denen auch Gesunde unter den genannten Umständen betroffen sind. Diese Art des Tremors wird als physiologischer Tremor bezeichnet und ist nicht krankhaft, zudem bildet er sich zurück, sobald die Ursache behoben ist.

mehr » Allerdings weist ein Tremor oft auf eine andere Grunderkrankung hin, ist also ein Symptom, das in vielen Varianten vorkommt und von Medizinern immer häufiger zur Diagnose mit verwendet wird. Grundsätzlich unterschieden werden der Ruhetremor sowie der Aktionstremor mit seinen drei Unterarten Haltetremor, Bewegungstremor und Intensionstremor. Ein weiteres Indiz des Tremors, das auf die zugrundeliegende Krankheit hinweisen kann, ist seine Frequenz – so existiert er in niederer, mittlerer und hoher Frequenz, jeweils zu bestimmten Schwingungsweiten.

Beim Ruhetremor tritt das Zittern nicht steuerbar im Ruhezustand auf, die Muskulatur also komplett entspannt ist. Von einem Ruhetremor sind vor allem die Hände betroffen, wobei sich das Zittern bei Stress verstärkt. Besonders oft tritt ein Ruhetremor bei Parkison auf, aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion wird von einem Ruhetremor begleitet.

Beim Aktionstremor hängt die Art des Zitterns sowie sein Auftreten von der durchzuführenden Tätigkeit ab - ein Haltetremor beispielsweise tritt nur dann auf, wenn betroffene Körperteile (zumeist Arme) ausgestreckt nach vorn in die Luft gehalten werden, ein Bewegungstremor zeigt sich in jeder Bewegung und ein Intensionstremor setzt dann ein, wenn ein Ziel direkt angesteuert wird. Eine besonders häufig auftretende Form sowohl des Halte- als auch des Bewegungstremors ist der essentielle Tremor, dessen Ursache bislang noch nicht abgeklärt werden konnte, genetische Ursachen scheinen allerdings möglich.

Eine besondere Form des Tremors ist der psychogene Tremor - er findet seine Ursache in der Psyche der Betroffenen, die durch traumatische Ereignisse einen solchen Tremor entwickelt haben. Dieser Tremor äußert sich nur von Zeit zu Zeit und mal mehr, mal weniger stark, am besten wird hier Abhilfe durch Ablenkung geschaffen.

Einzig und allein der vorübergehend auftretende physiologische Tremor kann mit Hilfe der Selbstmedikation behandelt werden, doch sobald das Zittern über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt oder stärker wird, ist ein Gang zum Arzt unbedingt erforderlich - um Beschränkungen des Alltags zu bekämpfen und um herausfinden zu lassen, welche Grunderkrankung das Zittern auslöst und dann die richtige Behandlung zu beginnen. Was Sie zur Besserung eines physiologischen Tremors tun können, sehen Sie hier: weniger »