Der Terminus Angst stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "die Kehle zuschnüren" - neben der Namensgebung wohl auch ein klassisches Symptom, das jeder kennt, der einmal Angst verspürt hat. Die Angst selbst ist bis zu einem gewissen Punkt ein vollständig normales, angeborenes Gefühl, das im Körper Prozesse freisetzt, die dem Selbstschutz dienen und das in Notlagen lebensrettend sein kann. Denn bis zu einem bestimmten Punkt hilft es, Gefahren zu erkennen und entsprechend zu reagieren. So setzt die Angst im Körper Potentiale frei, zu denen er unter alltäglichen Umständen so nicht fähig gewesen wäre - angetrieben durch die Wirkung des Stresshormons Adrenalin beschleunigt sich der Herzschlag, die Sauerstoffversorg mehr » ung der Organe wird wesentlich verbessert, sowohl Körper als auch Geist sind hochkonzentriert und leistungsbereit. Fast intuitiv, aber dennoch entschlossen reagiert der verängstigte Mensch auf Gefahr mit individuell sehr unterschiedlichen Selbstschutzmaßnahmen - während der eine flieht oder sich versteckt, rüstet sich der andere zur Gegenwehr. Auch verhindert die Angst in Situationen, von denen wir wissen, dass sie uns potentiell gefährlich werden können, ein zu hohes Risiko einzugehen. Wann genau Menschen Angst verspüren hängt sehr vom Charakter des Betroffenen ab - manche reagieren bereits auf geringe Reize mit Angst, andere wiederum behalten lange die Ruhe und entwickeln erst bei starken oder sehr starken Reizen Angstgefühle. Wenn dann die Gefahr gebannt ist, klingt bei beiden Gruppen die Angst wieder ab, der Körper entspannt sich und es erfolgt eine Rückkehr zur Normalität.
Dennoch können Ängste auch pathologisch - also krankhaft - werden. Falls Ängste auftreten, wenn keine akute Gefahr vorhanden ist oder der Körper bereits auf kleinste Reize mit extremen Angstgefühlen reagiert und diese chronisch werden, wird der Lebensalltag und damit die Gesundheit des Betroffenen stark eingeschränkt. Mediziner sprechen in diesem Fall von Angststörungen - sie wiederum werden unterteilt in Phobien, Panikattacken und einer generalisierten Angststörung.
In aller Kürze formuliert sind Phobien andauernde, stark ausgeprägte Ängste auf bestimmte Situationen oder Objekte, die sich in Symptomen wie Herzrasen, Schwindel, dem Gefühle der Beklemmung und Schweißausbrüchen zeigen - klassische Beispiele sind Platzangst, Hypochondrie oder Spinnenangst, doch es gibt noch viele mehr. Panikattacken dagegen treffen Betroffene plötzlich und unerwartet - sie entwickeln ein extremes Gefühl der Angst, es kommt zu Schwindel, Herzrasen und Atemnot, häufig begleitet durch ein Beklemmungsgefühl. Solche Attacken dauern meistens zwischen 10 bis 30 Minuten, können sich aber auch über Stunden hinziehen. Bei der wohl extremsten Form der Angst, einer generalisierten Angststörung, verselbständigt sich das Gefühl, Betroffene entwickeln unberechtigte Ängste auf alle möglichen Situationen, sie sehen sich und ggf. auch ihr Umfeld gefährdet, haben Zukunftsängste und entwickeln fast übermächtige Sorgen um die eigene Leistungsfähigkeit und/oder Gesundheit, die es ihnen nicht mehr möglich machen, ihren Lebensalltag zu bewältigen. Sie empfinden über mindestens ein halbes Jahr fast täglich Schwindel, Kopfschmerzen und Nervosität, haben Verdauungsbeschwerden und das Gefühl der Beklemmung, zudem leiden sie regelmäßig unter Schlafstörungen.
Wenn Betroffene solche Symptome an sich feststellen, sollten sie einen Arzt aufsuchen. Denn die Diagnose einer Angststörung gehört in medizinische Hände und erst in einem offenen, ausführlichen Gespräch mit einem Arzt des Vertrauens liegt der Schlüssel zur geeigneten Behandlung. Betroffene sollten zudem wissen, dass sich Angststörungen heutzutage sehr gut behandeln lassen, vielleicht erleichtert dies den für viele schweren Gang zum Arzt. Die Selbstmedikation kann nur zur vorübergehenden Linderung auftretender Begleitsymptome beitragen, finden Sie eine Auswahl an geeigneten Produkten: weniger »