Das Gedächtnis ist die Fähigkeit des Nervensystems von Lebewesen, einmal aufgenommene Informationen, Eindrücke und Empfindungen zu speichern, abzulegen und bei Bedarf später wieder abzurufen. Die Informationsaufnahme passiert über einen bewusst oder unbewusst ablaufenden Lernprozess und bildet das für den Menschen immens wichtige Erinnerungsvermögen. Doch das Gedächtnis kann noch mehr - im wesentlichen obliegen ihm vier Funktionen, die in mancher Beziehung der eines körpereigenen Filters ähneln. Zunächst einmal werden neue Informationen durch Erlernen aufgenommen und abgespeichert, dann wird entschieden, welche der Informationen aufbewahrt werden müssen (lediglich als wichtig erachtete Informationen werden mehr » tatsächlich behalten). An diese Informationen kann sich später dann wieder erinnert werden, zumeist ausgelöst durch ein bestimmtes Vorkommnis oder Ereignis. Werden gespeicherte Informationen einmal nicht mehr gebraucht, werden sie schlussendlich entweder zum Teil oder komplett gelöscht - sie werden vergessen.
Grundsätzlich unterschieden werden zwei Arten von Gedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis - wozu auch das Ultrakurzgedächtnis (sensorische Gedächtnis) gehört - und das Langzeitgedächtnis. Der Erinnerungsprozess verläuft letztlich so, dass das menschliche Ultrakurzgedächtnis alle verfügbaren Sinneswahrnehmungen für einen Zeitraum bis zu knapp 10 Sekunden aufnimmt, nach bestimmten Kriterien selektiert und bündelt und dann ins Kurzzeitgedächtnis überführt. Dort werden sie verarbeitet, z.B. an bereits vorhandene Informationen angebunden und die Ergebnisse werden im dritten Schritt im Langzeitgedächtnis abgespeichert.
Wenn Menschen vergessen, so ist das - im normalen Rahmen - notwendig, um das Gehirn nicht zu überfordern. Auch Stress, Hektik oder Ablenkungen können am Vergessen Schuld sein, vor allem dann, wenn der Körper bereits müde ist. Oftmals klagen zudem ältere Personen unter Vergesslichkeit - der sogenannten Altersvergesslichkeit, auch sie ist in den allermeisten Fällen ein ganz normaler Vorgang des Alterns.
Wenn sich Vergesslichkeit jedoch häuft, sich verstärkt bzw. von Konzentrationsschwächen oder Lernschwierigkeiten begleitet wird sollte zur genauen Abklärung ein Arzt hinzu gezogen werden. Denn in diesen Fällen können schwerwiegende Erkrankungen zugrunde liegen wie ein schlecht eingestellter Diabetes oder Depressionen, auch als Nebenwirkung von Medikamenten kann Vergesslichkeit auftreten. Weitaus am häufigsten ist die Demenz als mögliche Ursache zu nennen - sie betrifft jedoch ausschließlich ältere bzw. alte Menschen. Eine aber längst nicht die alleinige Form davon ist die Alzheimer-Erkrankung, die aufgrund der hohen Neuerkrankungsrate immer mehr in den Vordergrund rückt. Die Krankheit selbst verläuft schleichend und wird in drei Phasen eingeteilt - dem Frühstadium, dem mittleren Stadium und dem Spätstadium. Im Frühstadium sind Patienten antriebsschwach und lehnen Neues ab, oftmals leiden sie unter Stimmungsschwankungen. Ihr Denken und Handeln verlangsamt sich, begleitet durch Sprechstörungen. Sie werden fahrig, vergessen immer wieder Dinge zu erledigen und haben Orientierungsschwierigkeiten. Im mittleren Stadium verstärken sich genannte Symptome, die Patienten können aber zunächst noch allein zurecht kommen. Im fortschreitenden Verlauf jedoch werden sie immer hilfloser und benötigen Hilfe von Angehörigen selbst in einfachen Dingen. Parallel dazu kommt es zu Veränderungen der Persönlichkeit, die mentalen Fähigkeiten lassen immer mehr nach und die Patienten verlieren das Gefühl für Raum und Zeit - typisch ist auch eine Rastlosigkeit, Patienten verlassen oft grundlos ihre Wohnung und finden nicht mehr zurück. Im Endstadium verlieren Patienten auch ihr Langzeitgedächtnis, sind rund um die Uhr pflegebedürftig, erkennen nicht einmal mehr nahe Angehörige und sind selbst nicht mehr in der Lage, sich mitzuteilen. Essen und Trinken fällt zunehmend schwerer, es kommt zu einer Harn- und Stuhlinkontinenz. Aufgrund des geschädigten Immunsystems werden Betroffene extrem anfällig für Infektionskrankheiten.
Die normale Vergesslichkeit lässt sich mit regelmäßigen Gedächtnistrainings bekämpfen und helfen Ihrem Gehirn auf die Sprünge. Zusätzlich gibt es rezeptfrei erhältliche, pflanzliche Präparate, die den Vorgang des Erinnerns fördern und unterstützen: weniger »