Nebenhöhlen

Die Nebenhöhlen der Nase (Sinus paranasales) befinden sich direkt neben der Nasenhöhle und bezeichnen verschiedene schleimhautausgekleidete und mit Flimmerhärchen bewachsene Aussackungen im Schädel, anatomisch gesehen gehören zu ihnen die Kieferhöhle (Sinus maxillaris), die Stirnhöhle (Sinus frontalis), die Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis) sowie die Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales). Da sie ständig von Atemluft durchflutet werden zählen sie in der Medizin zu den oberen Atemwegen. Ihre Ausbildung, nicht jedoch ihre Anlage, erfolgt erst nach der Geburt - lediglich die Siebbeinzellen sind bereits vorgeburtlich vorhanden. Die Anzahl der Nebenhöhlen, die sich in der Kindheit entwickeln, kann individuell mehr » leicht variieren.

Nun mag man sich fragen, welchen Grund die anatomische Ausprägung der Nebenhöhlen als "Höhlensystem" hat. Neben der Vergrößerung des Schädelvolumens ist der wohl wichtigste Grund die Erweiterung der zur Verfügung stehenden Fläche der Nasenschleimhaut (Mucosa), zumal ihr die immens wichtige Aufgabe der Sicherung der Immunabwehr obliegt. Denn die Schleimhaut der Nebenhöhlen ist - neben der des Darmes - ein zentrales menschliches Abwehrorgan, dient sie doch als Filter für die Schad- und Fremdstoffe, die über die Atemluft in den Körper gelangen können. Eine weitere Funktion ist die Erwärmung und Anfeuchtung der gerade eingeatmeten Luft.

Doch sind die Nebenhöhlen anfällig für Krankheiten, insbesondere die durch einen Virusinfekt ausgelöste Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) kommt im Rahmen einer Erkältung häufiger vor und kann bei fehlender Behandlung schnell chronisch werden. weniger »