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Biochemisch heilen helfen - mit Schüßlersalzen

Die Lehre des Wilhelm Heinrich Schüßler

lehreIn der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der in Bad Zwischenahn geborene Mediziner Wilhelm Heinrich Schüßler (21. August 1821 - 30. März 1898) die Idee, dass auch ernstere körperliche und psychische Erkrankungen einem gestörten Mineralstoffhaushalt in den Zellen geschuldet seien. Er vertrat die Ansicht, dass Zellen, die sich gegen Krankheitserreger wehren mussten, aktiver wurden, was wiederum in einem Mangel an funktionellen Mineralstoffen mündete. Dieser Mangel an bestimmten Mineralsalzen ließ die biochemischen Prozesse in den Körperzellen aus der Balance geraten, was wiederum - abhängig vom zu wenig vorhandenen Mineralsalz - Funktionsstörungen in den Zellen hervorrufen, die dann zu einer Erkrankung führen.

Um Abhilfe zu schaffen, komponierte er anorganische Mineralsalzkombinationen - heute als Schüßlersalze bekannt. Er bezeichnete sie als Funktionsmittel, die helfen sollten, einen vorliegenden Mangel im Mineralstoffhaushalt wieder auszugleichen, den Stoffwechsel der Zellen gesund zu erhalten und dadurch den Ausbruch von Erkrankungen vorzubeugen oder bei einer bereits ausgebrochenen Erkrankung die Heilungschancen zu verbessern. Um bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung flexibler zu sein, verwendete er - angelehnt an die Sichtweise der Homöopathie - verschiedene Potenzen, also Verdünnungsgrade der Mineralsalze, wobei höher potenzierte Salze zur Behandlung akuter Erkrankungen eingesetzt wurden, chronische Erkrankungen hingegen wurden längerfristig mit geringeren Potenzen behandelt.

Die sogenannte "biochemische Heilweise" bildet die Grundlage der Lehre nach Schüßler, sie basiert auf den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach dem damaligen medizinischen Wissensstand galt der biochemische Ansatz nach Schüßler, der die damals aufkommende experimentelle Chemie mit in seine Entwicklungen einbezog, als eine moderne Heilmethode. Nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen allerdings hat sich die Wirksamkeit des alternativmedizinischen Ansatzes nach Schüßler als nicht haltbar erwiesen, fest steht auf der anderen Seite jedoch auch, dass ein Konsum der Salze dem Körper keinen Schaden zufügt - der Grund ist der, dass sie nebenwirkungsfrei sind. Auch wenn die Schüßler’sche Lehre heutzutage weitaus weniger Anhänger hat als damals zur Zeit ihrer Entwicklung gibt es trotzdem noch überzeugte Anwender, die an die Heilwirkung der Schüßlersalze glauben und sie regelmäßig anwenden.

Die zwölf "Salze des Lebens" nach Schüßler

salze_des_lebensSchüßler entwickelte insgesamt zwölf unterschiedliche Salzkombinationen, jede dieser Kombinationen war auf ein anderes körperliches Leiden abgestimmt, wobei sich die Wirksamkeit der verschiedenen Salze auch überschnitt. Angelehnt an den homöopathischen Ansatz liegen die Schüßlersalze in unterschiedlichen Potenzen, vor, Schüßler bevorzugte die Aufschlüsselung der Salze in der Potenz D6 - also einer schrittweise erfolgten sechsmaligen Verdünnung um 10 - doch einige Salze liegen auch in der Potenz D12 - der 12maligen Verdünnung um 10 - oder aber als D3 - also lediglich der dreimaligen Verdünnung um 10 - vor.

Die nun folgende kurze Übersicht soll aufzeigen, welche originalen Schüßlersalze es gibt und zur Behandlung welcher Beschwerden sie jeweils eingesetzt werden:

  • Nr. 1 - Kalziumfluorid (Calcium fluoratum): Es wird zur Stärkung des Bindegewebes, der Gelenke und der Haut angewendet. Im Körper ist es vor allem in den Knochen und den Zähnen, aber auch in der obersten Hautschicht und in Sehnen und Bändern zu finden.
  • Nr. 2 - Kalziumphosphat (Calcium phosphoricum): Es stärkt Zähne und Knochen, wirkt positiv auf die Muskeln und den Stoffwechsel und wird zur Behandlung von Schlafstörungen und Nervosität angewandt. Es ist in fast jeder Zelle des menschlichen Körpers vorhanden.
  • Nr. 3 - Eisenphosphat (Ferrum phosphoricum): Zur Stärkung des Immunsystems, bei akuten Entzündungen, Erkältung und Fieber sowie bei (blutenden) Verletzungen kann es eingesetzt werden. Es ist in allen Körperzellen vorhanden, vor allem jedoch im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff.
  • Nr. 4 - Kaliumchlorid (Kalium chloratum): Es dient zur Entgiftung des Körpers bei fortgeschrittenen Entzündungen, auch an Organen. Zusätzlich dazu soll Kaliumchlorid auch zur Dämpfung von Heißhungerattacken beitragen. Das Salz ist vor allem in den Schleimhäuten und im Blut vorhanden.
  • Nr. 5 - Kaliumphosphat (Kalium phosphoricum): Es wird zur Behandlung von Schlafstörungen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit eingesetzt, auch zur unterstützenden Behandlung bei Fieber kann es helfen. Im Körper kommt es in den Nerven, im Gehirn und den Muskeln vor.
  • Nr. 6 - Kaliumsulfat (Kalium Sulfuricum): Bei Ekzemen und in der späten Phase einer Entzündung, die auch schon einmal mit Eiterbildung einhergehen kann, soll Kaliumsulfat den Abheilungsprozess unterstützen und Juckreiz vorbeugen. Im Körper kommt es in der Haut und den Schleimhäuten vor.
  • Nr. 7 - Magnesiumphosphat (Magnesium Phosphoricum): Zur Behandlung von Schmerzen und Krämpfen sowie zur Vorbeugung von Arteriosklerose kann Magnesiumphosphat helfen. Es kommt im Körper vorrangig in den Muskeln, Nerven und den roten Blutkörperchen vor.
  • Nr. 8 - Natriumchlorid (Natrium Chloratum): Hierbei handelt es sich um klassisches Kochsalz, das vor allem bei Rheuma und Diabetes, aber auch bei Sodbrennen und hohen Blutdruck eingesetzt wird. Im Körper findet es sich in den Nieren, dem Magen und in außerzellulären Flüssigkeiten wie Lymphe.
  • Nr. 9 - Natriumphosphat (Natrium Phosphoricum): Gegen Ablagerungen in der Niere und Blase, gegen Gicht und erhöhte Blutfettwerte kann Natriumphosphat Verwendung finden. Im Körper ist es vor allem im Gehirn, den Nerven und den Muskeln zu vorhanden.
  • Nr. 10 - Natriumsulfat (Natrium Sulfuricum): Natriumsulfat dient vor allem der Entschlackung des Körpers, hilft bei Verdauungsstörungen und hat darüber hinaus eine entzündungshemmende Wirkung. Es kommt vor allem in der Gewebsflüssigkeit vor.
  • Nr. 11 - Kieselsäure (Silicea): Es unterstützt bei der Gesunderhaltung der Haut, Haaren und Nägeln, zusätzlich stärkt es das Bindegewebe. Oftmals wird es deswegen als "Kosmetikum der Biochemie" bezeichnet.
  • Nr. 12 - Calciumsulfat (Calcium sulfuricum): Bei Vereiterungen der Haut und Gelenkentzündungen kann dieses Salz eingesetzt werden, es hilft auch bei Arthrose. Im Körper ist es vor allem im Knorpelgewebe, der Leber und Galle zu finden.


Von allen Salzen gibt es neben Tabletten oder Globuli auch Salben, da gerade bei Haut- und Muskelerkrankungen die äußerliche Anwendung effektiver wirkt als die Einnahme des Salzes über den Mund. Dies gilt insbesondere zur Behandlung der Haut und der Schleimhäute, doch auch zur Behandlung von entzündlichen Gelenkbeschwerden und zur Abheilung von Geschwüren.

Die Ergänzungssalze - Kompositionen der Schüler von Schüßler

vitamine-mineralstoffe-mineralstoffeAngelehnt an die Philosophie von Schüßler haben seine Anhänger insgesamt 15 weitere Salzmischungen komponiert - auch sie basieren auf den biochemischen Grundsätzen, die von Schüßler entwickelt wurden, ziehen jedoch die fortschreitenden Erkenntnisse über die Vorgänge in den menschlichen Zellen mit ein - sie stellen also Weiterentwicklung der Schüßler’schen Lehre dar.

Für die Anerkennung als ergänzendes Schüßlersalz mussten jedoch einige Hürden genommen werden. Vor allem musste nachgewiesen sein, dass die neu komponierten Mineralsalze in genau dieser Zusammensetzung im menschlichen Körper vorhanden sind - war es doch ein Kerngedanke Schüßlers, dass ein heilender Effekt einem ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt geschuldet sei. Wenn es den Mineralstoff in dieser Form jedoch im Körper nicht gibt, kann auch kein Mangel bestehen, der ausgeglichen werden müsste - nachvollziehbar, denn was es eh nicht gibt, kann auch nicht fehlen.

Welches Mineralsalz fehlt mir?

welches_salzWie bei jeder Behandlungsmethodik stellt sich zunächst die Frage, welche Krankheit die Symptome verursacht, denn einer Krankheit liegen immer Funktionsstörungen der menschlichen Zellen zugrunde. Um diese Störungen zu diagnostizieren, bediente sich Schüßler der sogenannten Antlitzanalyse, d.h. er las aus Veränderungen im Gesicht des Betroffenen den zu ergänzenden Mineralstoff ab. Laut seiner Überzeugung deuteten beispielsweise Würfel- und Fächerfalten unter den Augen auf einen Mangel an Kalziumflourid hin, bei einer käsigen Gesichtsfarbe wiederum schloss er auf einen Mangel an Kalziumphosphat im Körper.

Grundsätzlich maßgebend waren für Schüßler zum einen unterschiedlichen Farbschattierungen bzw. Verfärbungen der Gesichtshaut, ihr Glanz und ihre Beschaffenheit sowie die Faltenbildung; zum anderen war für ihn wichtig, in welchen Regionen des Gesichts diese auftraten - wenn sich beispielsweise die Gesichtshaut der oberen Wangenpartie in ihrer Färbung oder Struktur veränderte, deutete dies auf Probleme mit dem Herzen hin, ähnliche Veränderungen der unteren Wangenpartie ließen auf Verdauungsprobleme schließen. So konnte Schüssler bereits vor Auftritt der ersten Symptome erkennen, an welchem Mineralstoff es dem Betroffenen mangelte und welcher dann entsprechend auszugleichen ist. Im Verlauf der Therapie wurde das Gesicht zusätzlich zur Erfolgskontrolle verwendet, zeigte sich nämlich eine Normalisierung der Gesichtsfarbe, schlug die Therapie an.

Der Schüßler’sche Diagnoseansatz der Antlitzanalyse wurde später von dem Arzt Dr. Kurt Hickethier aufgegriffen und verfeinert. Hickethier selbst war Bewunderer Schüßlers und Verfechter des biochemischen Heilungsansatzes - hatte er doch im Selbstversuch seinen Morbus Bechterev mit Schüßlersalzen behandelt, ein Fortschreiten der Erkrankung konnte er stoppen, wodurch er noch 40 Jahre beschwerdefrei leben konnte.

Verschiedene Ansätze kombinieren - ist das sinnvoll?

verschiedene_ansaetzeAuch wenn häufig lediglich ein Schüßlersalz eingenommen wird, ist es möglich, bis zu drei unterschiedliche Schüßlersalze gleichzeitig anzuwenden, um ein breiteres Wirkungsspektrum zu erreichen. Hierbei hängt die Kombination der Salze vom Krankheitsbild ab - bei Stoffwechselstörungen beispielsweise gilt eine Kombination der Salze Nr. 8, Nr. 9 und Nr. 10 als hilfreich, beim Auftreten von Allergien werden die Salze Nr. 2, Nr. 6 und Nr. 10 zusammen eingenommen.

Ein weiterer, neuerer Ansatz ist es zudem, die alternativ-medizinischen Schüßlersalze mit anderen, rein homöopathischen Mitteln zu kombinieren. In verschiedenen Studien konnte belegt werden, dass sich bei einer kombinierten Einnahme ein Katalysatoreffekt ergibt, der einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Krankheit hat. Die vorliegenden Krankheitssymptome lassen schneller nach, der Linderungswirkung hält länger vor und die Besserung tritt schneller ein.

Gegebenenfalls können Schüßlersalze auch als Ergänzungstherapie zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden - Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere in der Schmerzbekämpfung das Schüßlersalz Nr. 7, Magnesiumphosphat, gute Ergebnisse erzielt.

Wann ist der Besuch beim Arzt unumgänglich?

wann_zum_arztEine klare medizinische bzw. pharmakologische Wirksamkeit von Schüßlersalzen ist nicht nachzuweisen. Deswegen müssen Sie bereits beim Auftreten von leichteren gesundheitlichen Problemen immer einen Arzt zu Rate ziehen. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie unter einer chronischen Erkrankung leiden, sich die Beschwerden im Verlauf ihres Auftretens verstärken oder weitere Symptome hinzukommen.

Gerade bei ungeklärten oder neu auftretenden Symptomen sollte zusätzlich beachtet werden, dass möglichst zeitnah eine fundierte, auf den schulmedizinischen Grundlagen basierende Diagnostik durchzuführen ist, um - falls sich herausstellt, dass es sich um eine ernste, behandlungsbedürftige Erkrankung handelt - zu verhindern, dass die notwendige Behandlung nur verzögert begonnen wird. Denn dies würde die Heilungschancen eintrüben, sodass es zu teils schwerwiegenden Konsequenzen für die Gesundheit kommt.