Stresskiller für Alleinerziehende
Auf alleinerziehenden Müttern und Vätern liegt eine doppelte Last, da sie die Erziehung und den Alltag der Kleinen allein bewältigen müssen. Die meisten Eltern sind berufstätig und fühlen sich mit dem Schulalltag und den Problemen der Kinder oftmals vollkommen überfordert. Stress, Burn-out und Depressionen können die Folgen einer solchen Mehrbelastung sein. Es gibt jedoch wertvolle Tipps, die dem Stress alleinerziehender Eltern entgegenwirken können.
Bewegung und Entspannung - die optimalen Stresskiller
Mütter und Väter, denen das Alltagsleben alleinerziehender Eltern zu schaffen macht, müssen einen Ausgleich finden, um den Stress kompensieren zu können. Der wesentliche Bestandteil einer Verbesserung der Lebenssituation ist es, eine Kombination aus Entspannung und Bewegung zu finden. Oftmals reicht dieses "Geheimrezept" schon aus, um den Familienalltag ruhiger zu gestalten. Bewegung gilt immer noch als bester Stresskiller, da schlechte Laune, Sorgen und geistige Erschöpfung optimal abgebaut werden und sich nahezu vollständig in Luft auflösen. Dabei müssen alleinerziehende Mütter und Väter nicht gleich damit beginnen, Spitzensportler zu werden. Meist reichen herkömmliche Spaziergänge schon aus, um dem tristen Arbeits- und Schulalltag für eine halbe Stunde zu entfliehen. Problembehaftete Gedanken sollten dann wenigstens während des Spazierganges ausgeblendet werden.
Wer Bewegung liebt und auch gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun möchte, fährt Rad, geht joggen oder unternimmt Nordic Walking Touren, um die Überbelastung effektiv abzubauen. 20 Minuten täglich reichen oftmals schon aus, um sowohl den Geist als auch den Körper auf andere Gedanken zu bringen. Ebenfalls bewährt hat sich das Box- oder Kampfsporttraining, da sich angestauter Ärger effektiv entladen kann. Elternteile, die sich eventuell eine längere Auszeit nehmen und die Kinder in die Obhut der Großeltern geben, können auch an Sportkursen teilnehmen, um in der Gruppe zu trainieren.
Neben Ausdauer- und Krafttraining sorgt auch die bewusste Entspannung für den nötigen Ausgleich. Eine sinnvolle Möglichkeit, um zur Ruhe zu kommen, ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, bei der jede Muskelpartie des Körpers vor der Entspannung zunächst bewusst angespannt wird. Bei vielen Betroffenen hat sich die PMR, wie die Progressive Muskelrelaxation auch genannt wird, großen Anklang gefunden. Einfaches Stretching ist ebenfalls eine hervorragende Idee, dem ungeliebten Stress den Kampf anzusagen. Dehnübungen können auch perfekt in den Alltag integriert werden, wobei Mütter und Väter ihre Kinder miteinbeziehen können. Erwiesenermaßen sind verkrampfte Muskeln eine Ursache, die Stress und Kopfschmerzen begünstigen können. Vielleicht gönnen sich Eltern einfach einmal ein Entspannungstag und lassen sich mit einer Massage, Beautybehandlung, Maniküre oder einem Friseurbesuch verwöhnen. Ein gutes Buch zwischendurch oder das Lesen der Lieblingszeitschrift bringt stressgeplagte Mütter und Väter ebenso auf andere Gedanken.
Gut bewährt hat sich auch die Fußreflexzonenmassage, da hierbei jedes Körperorgan behandelt, und psychische Leiden optimal gelindert werden. Auch kann die Akupunktur kleine Wunder bewirken, da die Energiebahnen des Organismus wieder in Einklang gebracht werden und physische sowie psychische Beschwerden wie von selbst verschwinden. Thai Chi Chuan und Yoga sind zwei weitere Bewegungsformen, die im asiatischen Raum erfolgreich gegen Stress und für eine Verbesserung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit eingesetzt werden. Der Körper wird dabei ideal gedehnt und der Geist kommt beim Ausführen der Übungen zur Ruhe. Yoga und Thai Chi Chuan werden heutzutage selbst in Volkshochschulkursen gelehrt und können dann eigenständig zu Hause angewendet werden. Die Bewegungsmuster sind übrigens ein Spaß für die ganze Familie, sodass nicht nur Mütter und Väter, sondern auch ihre Sprösslinge etwas für die Fitness und den Stressabbau tun können.
Um dem Alltagsstress erfolgreich entgegenzuwirken, sollten Eltern den Fokus auch auf den mentalen Bereich legen, um Strapazen entspannter zu begegnen. Ein kleines "Nickerchen" von 15 Minuten ist für die Aktivierung von Kraftreserven altbewährt. Bewusstes Beruhigen von Gedanken nennt sich Meditation oder Autogenes Training, um einen gewissen Abstand zum ermüdenden Alltagstrott zu bekommen. Optimaler Begleiter und Stimmungsaufheller ist Musik, die den Entspannungszustand bestmöglich herbeiführen kann.
Zeitmanagement, entspannende Düfte und richtige Ernährung
Ein gutes Zeitmanagement hilft beim Aufbau geregelter Tagesabläufe, das ein paar Zeitreserven für die eigene oder gemeinsame Freizeit verspricht. Kinder sollten in den Alltag integriert werden, da sie auch früh lernen müssen, Verantwortung zu übernehmen. Beispielsweise könnten sie im Haushalt oder bei der Zubereitung des Mittag- oder Abendessens mithelfen. Terminplaner helfen dabei, die alltäglichen Dinge des Lebens zeitlich zu bemessen und Zeitspannen für Besorgungen, Haushalt, Hausaufgaben oder Arztbesuche festzulegen. Strukturen sind wichtig, um wertvolle Zeit sinnvoll auszukosten und zum Ende des Tages nicht in Stress und Hektik zu verfallen.
Stützende Begleiter einer erfolgreichen Stressbewältigung können auch ätherische Öle sein, die entweder in eine Duftlampe oder in das Badewasser geträufelt werden. Alternativ können die Kräuter auch als Tee gekauft und vor dem Schlafengehen oder einfach tagsüber getrunken werden. An erster Stelle stehen Melisse und Rosenholz, da sie sowohl schlaffördernd als auch entspannend wirken. Es gibt auch Düfte, die den Geist anregen, die Stimmung aufhellen und eine innere Ruhe begünstigen. Sandelholz, Limette und Citronella stehen diesbezüglich auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben, da sie nicht nur stimmungsaufhellend sind, sondern auch raumreinigend wirken und einen tollen Duft versprühen.
Die Ernährung spielt beim Stressabbau eine äußerst wichtige Rolle. Kohlenhydrate in Form von Weißmehlen und weißem Zucker sollten aus dem Speiseplan gänzlich gestrichen werden. Die Zubereitung von frischem Obst und Gemüse, das in Kombination mit etwas Fisch oder Fleisch äußerst nahrhaft und abwechslungsreich ist, sollte dabei im Vordergrund stehen. Obst und Gemüse können übrigens auch flüssig verzehrt werden, indem Eltern und ihre Kinder leckere Smoothies zubereiten, um den Vitamin- und Mineralstoffbedarf zu decken. Kaffee sollte durch Wasser, grünen Tee oder Mate ersetzt werden.
Tryptophan ist eine Aminosäure, die Hauptursache für unerwünschte Ängste und Stress sein kann. Tryptophan ist vor allem in Quinoa enthalten, das auch als "Inkagold" oder "Peru-Spinat" bezeichnet wird. Stressgeplagte Mütter und Väter sollten auch ihren Magnesiumbedarf im Auge behalten, da Magnesium nicht nur für die Muskeln, sondern auch für die Psyche verantwortlich ist. Magnesium ist ein Mineral, das eine starke stressmindernde Wirkung besitzt. Die wichtigsten Magnesiumlieferanten sind Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Sojabohnen, Hirse, Vollkornreis, Mandeln, Kichererbsen und hochprozentiger Kakao, der auch als Trinkschokolade vor dem Schlafengehen zubereitet werden kann. Die Vitamine B1, B6 und B12 sind als Stresskiller unabdingbar und im menschlichen Organismus oftmals nur mangelhaft vorhanden. Lebensmittel, welche diese Vitamine enthalten, werden auch als "Nervennahrung" bezeichnet, da sie zur Verbesserung der psychischen Leistungsfähigkeit enorm viel beitragen. Ideale B-Vitamin-Lieferanten sind Hülsenfrüchte, Naturreis, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Fleisch, Fisch und Eier.
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