Verstopfung

Bei der Verstopfung (medizinisch Obstipation) handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein oft auftretendes Symptom - bereits Babys und Kleinkinder können sehr unter ihr leiden. Von Verstopfung spricht man allerdings erst dann, wenn die Stuhlentleerung, die individuell sehr unterschiedlich sein kann, weniger als dreimal wöchentlich auftritt und mit einem erschwerten Stuhlabgang - zumeist müssen Betroffene stark pressen - verbunden ist. Zudem haben Personen, die unter Verstopfung leiden, das Gefühl, nicht vollständig entleert zu sein und die Konsistenz des Stuhls ist sehr fest bis hart. Weitere Symtome sind (starke) Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen verbunden mit einem allgemeinen Unwohlsein. mehr »

Man unterscheidet im Kern zwei Arten von Verstopfung, die akute Verstopfung, die einmal als Begleitsymptom anderer Grunderkrankungen - wie Kolliken und Darmgeschwüren - oder aufgrund einer radikalen Ernährungsumstellung - bei Reisen in andere Länder - auftritt. Eine weitere Form ist die habituelle Verstopfung, die chronisch verläuft, aber deren Ursache nicht organisch bedingt, sondern im Lebenswandel der Betroffenen zu finden ist. Sie ist auch die weitaus häufiger auftretende Art - ihr liegt eine funktionelle Störung des Darmes, vor allem des Dickdarmes, zugrunde, verursacht durch eine ballaststoffarme Ernährung mit ungenügender Flüssigkeitszufuhr, ein erhöhter Stresspegel sowie Bewegungsmangel.

Zur Auflösung einer Verstopfung können Abführmittel (fachsprachlich Laxantien) eingesetzt werden, die konkret darauf abzielen, die Darmentleerung zu fördern und regelmäßiger zu gestalten. Dies erreichen sie, indem sie das Stuhlvolumen vergrößern, so den Druck auf den Darm verstärken, was wiederum die Darmbewegung (Peristaltik) anregt. Der Stuhl wird durch die regere Darmbewegung rascher zum Darmausgang befördert, dadurch kann dem Stuhl weniger Flüssigkeit entzogen werden, seine Konsistenz bleibt weicher und seine Ausscheidung ist weniger schmerzhaft.

Abführmittel gibt es in pflanzlicher und in chemischer Form - wobei die pflanzlichen Präparate weniger wirkungsvoll, aber auch wesentlich ungefährlicher sind. Auch wenn Abführmittel frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich sind, sollten unter Verstopfung Leidende vorher mit dem Arzt sprechen - schon allein wegen der großen Auswahl an verfügbaren Präparaten und möglicher Kontraindikationen aufgrund anderer Erkrankungen. Grundsätzlich gilt für alle, die Abführmittel einnehmen, dass die Dauer einer Einnahme in keinem Fall zwei Wochen überschreiten sollte, zumal sonst ein Gewöhnungseffekt einsetzt, der die Verstopfung sogar noch verstärkt. Für einen kurzfristigen Einsatz finden Sie hier eine breite Auswahl an frei verkäuflichen Medikamenten: weniger »