Verbandstoffe

Verbände werden als Wundauflage verwendet, dienen sie doch des Verschlusses der Wunde und der Optimierung des Heilungsprozesses. Je nach Wundart können unterschiedliche Verbandsstoffe eingesetzt werden, im Kern werden sie in drei unterschiedliche Gruppen eingeteilt, die inaktiven bzw. passiven Verbandstoffe, die interaktiven Verbandstoffe und die bioaktiven Verbandstoffe.

Unter den inaktiven Verbandstoffen versteht man traditionelle Wundauflagen aus Vlies, Mull oder Saugkompressen. Vorrangig werden sie bei akuten Verletzungen angewendet, die bluten und/oder verunreinigt sind. Inaktive Verbandstoffe werden vor allem in der Reinigungs- bzw. exsudativen Phase, in der die Wunde viel Blut und Wundsekret mehr » absondert, verwendet.

Die interaktiven Verbandsstoffe sorgen für ein feuchtes Wundmilieu, da heute bekannt ist, dass dies in vielen Fällen den Heilungsprozess fördert. Zusätzlich halten sie sie auf Körpertemperatur und sorgen für eine leicht saure und damit bakterienfeindliche Wundumgebung. Ein weiterer Vorteil dieser Verbandsstoffe besteht darin, dass sie sauerstoffdurchlässig sind. Je nach Schweregrad der Wunde und Heilungsstadium gibt es verschiedene interaktive Verbandsstoffe wie Folien, Hydrokolloide, Alginate und Schaumstoffe. Interaktive Verbandsstoffe kommen während der Reinigungsphase und der Heilungs- bzw. Epithelisierungsphase, in der sich das verletzte Gewebe zusammenzieht, zum Einsatz.

Der Vollständigkeit halber sollen auch die bioaktiven Verbandsstoffe kurz erwähnt werden, sie sind zur Behandlung im Rahmen der Selbstmedikation nicht geeignet und werden fast ausschließlich in Kliniken zur Versorgung von chronischen, also schlecht heilenden, oder aber von großflächigen Wunden benutzt.

Hier sehen Sie eine Auswahl an Verbänden, die aus den unterschiedlichsten Verbandsstoffen bestehen und Sie im Rahmen der Selbstmedikation nutzen können: weniger »