Bandwürmer (medizinisch Cestoda) sind Parasiten, die den menschlichen Darm befallen können. Sie gehören zu den Plattwürmern und können eine Länge bis zu mehreren Metern haben. Es existieren unterschiedliche Arten von Bandwürmern - am bekanntesten sind der Rinder-, der Schweine- und der Fischbandwurm, aber es gibt auch Hunde- und Fuchsbandwürmer - wobei sich deren Benennung nach dem Wirt richtet. Der Bandwurm selbst hat eine abgeplattete Gestalt mit einem Kopf mit Haftorgan, einen Hals und einen Körper, der wie eine Gliederkette aufgebaut ist.
Die Ansteckung mit Bandwürmern erfolgt über den Verzehr von rohen oder halb-rohen befallenem Fleisch oder Fisch, befruchtete Eier wiederum werden über mehr » eine Schmier- oder Schmutzinfektion weiter gegeben. Auch eine Ãœbertragung von Mensch zu Mensch ist möglich. Einmal im Darm angekommen, saugt sich der Bandwurm über seine am Kopf befindlichen Saugnäpfe an der Darmwand an, seine Nahrungsquelle ist der Speisebrei im Darm. Die Fortpflanzung des Wurmes erfolgt durch Selbstbegattung, er hat sowohl männliche als auch weibliche Keimzellen. Wenn nun die Wurmlarven die Darmwand durchstoßen, gelangen sie in den Blutkreislauf und können von dort aus auch Muskeln, Bindegewebe sowie andere Organe befallen - neurologische Störungen sind die Folge.
Ein Befall mit einem Rinder- oder Schweinebandwurm ist lästig, aber in der Regel für den Menschen ungefährlich. Er äußert sich in Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung und Durchfall sowie Appetitlosigkeit. Auch am ausgeschiedenen Stuhl lässt sich ein Befall ablesen, da Teile des Wurmes mit ausgeschieden werden. Der Fischbandwurm wiederum ist nur in sehr seltenen Fällen gefährlich, kann aber - hervorgerufen durch die Aufnahme großer Mengen des Vitamin B 12 durch den Wurm - zu einer ggf. stark ausgeprägten Blutarmut führen, da dem Körper nicht mehr ausreichend Vitamin B 12 für die Bildung der roten Blutkörperchen zur Verfügung steht.
Für den Menschen gefährlich wird eine Infizierung mit Hunde- oder Fuchsbandwürmern, da es dadurch zu einer schrittweisen Zerstörung innerer Organe, vornehmlich Leber und der Lunge kommen kann. Gelangt nämlich der Hunde- oder Fuchsbandwurm in den Körper des Menschen, nisten sich sogenannte Hydatiden - Bläschen, die Larven des Bandwurmes enthalten - in der Leber, aber auch in der Lunge des Menschen ein. Dort breiten sie sich nach einer längeren Inkubationszeit flächendeckend aus und zersetzen dabei das organische Gewebe oder lösen - wenn die Larven im Bauchraum zerplatzen - eine Entzündung der Bauchhöhle (Peritonitis) aus. Besonders schwierig ist bei dieser Art Wurmbefall, dass sich Krankheitssymptome erst (sehr) spät zeigen, und es dann häufig schon zu schweren Schädigungen der Leber gekommen ist. Hauptsymptome hier sind Gelbsucht und starke Schmerzen im Bauchraum sowie Ausscheidungen von Blut.
Wenn Sie mit dem Stuhl Wurmglieder ausscheiden und/oder von obengenannten Symptomen betroffen sein, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, denn nur er kann zunächst einmal feststellen, welche Art Wurm die Symptome verursacht und die richtigen Behandlungsschritte einleiten. Im Rahmen der Selbstmedikation kann lediglich der relativ ungefährliche Rinder- oder Schweinbandwurm behandelt werden - dazu muss allerdings zweifelsfrei feststehen, dass es tatsächlich nur um einen der beiden genannten Arten handelt. Vorbeugend kann eine Ansteckung mit Bandwürmern durch eine gute körperliche Hygiene vermieden werden, vor allem das Händewaschen vor der Einnahme einer Mahlzeit ist hier wesentlich, auch sollte Fleisch nur gut durchgebraten gegessen werden. Besitzer von Haustieren - Hunde, Katzen oder Nager - sollten zudem regelmäßig Wurmkuren bei ihren Tieren durchführen, was wiederum das Erkrankungsrisiko maßgeblich verringert. Welche rezeptfrei erhältlichen Präparate Sie kaufen können, um die Bandwürmer abzutöten, finden Sie hier: weniger »